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ATEX-konforme Filtrationseinheiten — Engineering für explosionsgefährdete Bereiche
Die dargestellte Komponente ist ein Topffilter DN100, der für den Einsatz in ATEX-Zone 1 und Zone 2 ausgelegt ist.
In explosionsgefährdeten Atmosphären sind Filtrationseinheiten keine passiven Betriebsmittel — sie müssen aktiv Zündrisiken verhindern, die durch elektrostatische Aufladung, mechanische Einwirkungen oder ungeeignete Werkstoffpaarungen entstehen können.
Wesentliche technische Parameter
- Anwendung: Chemische Reinigungsflüssigkeiten mit Lösungsmittelrückständen
- Medienverträglichkeit: Toluol, Aceton, Methanol, Natronlauge
-Werkstoff: PPs-el (elektrisch dissipatives Polypropylen)
- Ermöglicht kontrollierte Ableitung elektrostatischer Energie
- Dichtungssystem: FFKM (Kalrez®-Qualität)
- Hervorragende chemische Beständigkeit und Temperaturstabilität
- Filterelement: ETFE-Korb, Maschenweite 2 mm
- Durchflusskapazität: Kv = 1600 L/min
- Betriebsfenster: 1 bar ü bei 40 °C (Auslegungsbereich 2040 °C)
Zertifizierung: CE 0035, geeignet für ATEX-Zonen 1 & 2 gemäß Richtlinie 2014/34/EU
Ingenieurtechnische Begründung
- In Installationen der Zonen 1/2 sind nichtleitfähige Kunststoffgehäuse allein unzureichend, sofern sie nicht über folgende Eigenschaften verfügen:
- Elektrostatische Dissipation (Oberflächenwiderstand innerhalb der ATEX-Grenzwerte)
- Nachgewiesene Erdungs- bzw. Potenzialausgleichsstrategie
- Chemikalienbeständige Dichtungssysteme, die auch unter Lösungsmittelbelastung ihre Integrität behalten
Diese Einheit zeigt einen praxisgerechten Konstruktionsansatz:
elektrisch dissipative Polymerwerkstoffe + chemikalienbeständige Elastomere + zertifizierte Baugruppen, um Zündquellen in lösungsmittelverarbeitenden Anwendungen zu minimieren.
ATEX-Konformität ist kein Etikett — sie ist eine Kette von ingenieurtechnischen Entscheidungen, von der Werkstoffauswahl über die mechanische Konstruktion bis hin zu Prüfung und Zertifizierung.
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